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Erneute Resolution der Bürgerinitiative

Resolution für den Lückenschluss im 4-Spurigen Ausbau der B10 zwischen PS-LD, 
übergeben am 13.03.2023 in Anweiler an Herr Dr. Stefan Lütkes (Vorsitzender des MAB-Nationalkomitee)

Sehr geehrter Herr Dr. Lütkes,

seit Jahren gibt es in der Region unterschiedliche Ansichten zum Ausbau der B10. Wir sind eine Bürgerinitiative, die als eingetragener Verein mehr als 7.000 Mitglieder vertritt, die sich für den Lückenschluss im 4-Spurigen Ausbau der B10 einsetzen. 
Diese Mitglieder sind keine Vertreter von Interessensverbänden, sondern Menschen der Region Südwestpfalz, die täglich zu Ihren Arbeitsplätzen in die Rheinschiene pendeln müssen, die von der schlechten Anbindung der hiesigen Unternehmen wissen und die die Unfall- und Staugefahren im jetzigen Zustand der B10 genau kennen und fürchten. Alle sind mit großer Überzeugung Teil des Biosphärenreservates Pfälzerwald und fühlen sich dessen Schutz verpflichtet.

Häufig ist bei den Ausbau-Gegnern die Rede von einer „Pfälzer-Wald-Autobahn“, da es bei diesem Bauvorhaben aber gerade nicht um den Bau einer Autobahn durch unberührte Natur geht, möchten wir Ihnen unsere Sicht der Dinge darlegen.

Die Trasse der B10 zwischen Landau und Pirmasens ist ein Jahrhunderte alter Verkehrsweg, der schon von den Römern genutzt wurde; die Reichsburg Trifels ist ein in Stein gebauter Zeuge dieser Bedeutung.
Heute ist die B10 eine größtenteils 3-Streifig, teilweise 4-Streifig ausgebaute Straße, die als Verbindung zwischen der A8 und der A65 dient und in den 3-Streifigen Abschnitten sehr stauträchtig ist, was zu Ausweichverkehr in die Dörfer oder übers Land führt.

Um den Landschaftsverbauch auf das unabdingbare Maß zu begrenzen wird und ist die B10 mit einer schmaleren Fahrbahnbreite und mit engeren Kurvenradien gebaut, hat daher dauerhaft ein Tempolimit von 100 Km/h und entspricht nicht der Autobahnnorm.

Die B10 stellt die kürzeste Verbindung zwischen SB und KA dar und ist mindestens 40% kürzer, als jede andere Strecke. Aus diesem Grund sparen alle Fahrzeuge, die die B10 nutzen Energie und CO² Emissionen (bei 10.000 LKW am Tag, wie von den Ausbaugegnern behauptet, sind das 64.800.000 Liter Diesel im Jahr, was ca.200.000to CO² entspricht). Alleine aus Gründen des Klimaschutzes ist dieser Ausbau daher zwingend geboten.
Darüber hinaus dient die B10 der Region Südwestpfalz mit den Städten Zweibrücken und Pirmasens als unverzichtbare Anbindung an die östlich gelegenen Wirtschaftsräume und ist für die wirtschaftliche Entwicklung der Region, auch für den Tourismus von großer Bedeutung, daher befürworten Hoteliers und Gastronomen einen Ausbau, weil sie um die Wichtigkeit einer guten Erreichbarkeit wissen.   
Aber auch alle Anliegergemeinden profitieren vom Neubau der B10, insbesondere auch vom Lärmschutz, der mit dem Ausbau einhergeht.
Natur und Wildtiere profitieren von Wildbrücken und die Verkehrsteilnehmer von der größeren Sicherheit, da auf Straßen mit getrennten Fahrbahnen, Unfälle mit dem Gegenverkehr so gut wie ausgeschlossen sind.

Selbstverständlich ist uns bewusst, dass dieses Bauvorhaben auch in die Natur eingreift, aber der Zubau einer weiteren Fahrspur ist nur eine graduelle Veränderung und keine weitere Fragmentierung, wie behauptet.
Der LBM wird sich bei der Planung an die Vorgabe, der bestehenden Trasse zu folgen, halten und den Flächenverbrauch auf das unbedingt notwendige Maß beschränken. Das sich -wie bisher- jeder Bauabschnitt an die für einen Naturpark und Biosphärenreservat aufgestellten Kriterien und Maßstäben halten muss, begrüßen wir ausdrücklich. Alle Stellungnahmen und Hinweise des Bezirksverbandes wurden und werden auch bei weiteren Abschnitten peinlich genau beachtet.

Dieses Bauvorhaben ist für die Zukunft der ganzen Region von herausragender Bedeutung, daher unterstützen unsere Forderung auch die Städte Zweibrücken, Pirmasens und der Kreis Südwestpfalz, die Verbände: DEHOGA, IHK-Pfalz und IHK-Saar, der Handelsverband, der Transportgewerbeverband, sowie Verkehrswacht, AvD und alle MdL und MdB der Region.

Den Schutz der Umwelt und die Bedürfnisse der Menschen zusammenzubringen, ist unser Anliegen und daher bitten wir um Ihre Unterstützung. 

Mit freundlichen Grüßen

 Erich Weiss (BI-Vorstand)