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Schreiben an die Ministerpräsidentin Malu Dreyer

Am 26.01. schrieb die Bürgerinitiative folgende Brief an die Ministerpräsidentin von Rheinland Pfalz:

 Sehr geehrte Frau Ministerpräsidentin Dreyer,

vor wenigen Tagen haben Sie von den Naturschutzverbänden ein Schreiben erhalten, das sich gegen den Lückenschluss im 4-Spurigen Ausbau der B10 zwischen PS und LD wendet. Wiederholt wird argumentiert, dass der B10-Ausbau das Naturschutzreservat

Pfälzer-Wald fragmentieren würde und der Straßenausbau für den Biosphärenstatus genauso schädlich sei wie der Bau von Windrädern auf den Höhen den Pfälzer-Waldes

Hier werden zwei Vorgänge miteinander verknüpft, die nur in einem Punkt etwas miteinander zu tun haben, beide können CO² Emissionen sparen. Während es die B10 schon seit Menschengedenken gibt und es nur um den Zubau einer weiteren Fahrspur an die bestehende 3-Streifige Straße geht, wäre der Bau von Windrädern etwas völlig neues im „Bild des Pfälzer-Waldes“ Der LBM wird keine neue Straßentrasse anlegen und die Vorbehalte der UNESCO berücksichtigen, daher ist mit einer Aberkennung des derzeitigen Status nicht zu rechnen, auch wenn das immer wieder behauptet wird.

Da Ihnen die Naturschützer nur die Nachteile eines B10-Ausbau geschildert haben, möchten wir darauf hinweisen, dass ein Ausbau auch unstreitige Vorteile bringt und dass Pro und Contra eines Ausbaus, bereits in 2 erfolglosen Mediationen ausführlich behandelt wurden und dass daher die Forderung nach einem Moratorium oder weiteren Verhandlungen absolut nicht zielführend sind. Die politische Entscheidung pro Lückenschluss im 4-Streifigen Ausbau der B10 ist gefallen und nun geht es nur noch darum diesen Umweltverträglich auch durchzuführen.

Schon der Begriff „Pfälzer-Wald-Autobahn“ ist irreführend, da der B10-Ausbau mit schmaleren Fahrbahnen und engeren Kurvenradien, als es Autobahn-Norm ist, erfolgt und deswegen gibt es auch ein dauerhaftes Tempolimit von 100km auf dieser Stecke. 

Mit einem Ausbau der B10 werden die Anliegergemeinden einen Lärmschutz bekommen, die Verkehrssicherheit wird deutlich erhöht, da Unfälle mit dem Gegenverkehr durch die Fahrbahntrennung kaum noch möglich sind (alle tödlichen Unfälle in der letzten Zeit, waren Unfälle dieser Art) die Wildtiere bekommen sichere Querungen durch Grünbrücken und die CO²-Einsparung beim Schwerverkehr ist, wegen der deutlich kürzeren Strecke, erheblich. Nicht zu vergessen ist die lange erwartete und dringend notwendige Verbesserung der Verkehrsanbindung für Pirmasens, die Südwestpfalz und alle anderen Anliegergemeinden. 

Zum Schluss möchten wir noch darauf hinweisen, dass wir nicht wie die Naturschutzverbände unsere über 7.000 Mitglieder aufgefordert haben, Ihnen ebenfalls zu schreiben, da wir davon überzeugt sind, dass die Qualität der Argumente in dieser wichtigen Angelegenheit schwerer wiegen, als die Menge von Protestschreiben.

Selbstverständlich stehen wir Ihnen gerne und jederzeit für persönliche Gespräche, auch in Mainz,  zu Verfügung und verbleiben,

mit freundlichen Grüßen
Erich Weiss (BI-Vorstand)